Schülerinnen und Schüler

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Besuch von Johannes Fechner, MdB, in Elzach

Realschule

von Sonja Wessel

Am Mittwoch, den 29. Mai 2019 trafen sich SPD- Bundestagsabgeordneter Dr. Johannes Fechner und die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen des Schulzentrums Oberes Elztal im Pfarrsaal in Elzach. Da ein Treffen ursprünglich für die Zeit während der Abschlussfahrt in Berlin Anfang Juni anberaumt und dieses Treffen aus zeitlichen Gründen nicht machbar war, begegnete man sich, Wahlkreis entsprechend, direkt vor Ort. Die Organisation hierfür oblag den Zehntklasslehrern der Realschule, Gabriele Starke, Susanne Heidegger und Patrick Hof.

Sollten sich die Jugendlichen im Vorfeld darüber Gedanken gemacht haben, dass ein solches Zusammenkommen mit einem Politiker doch einigermaßen langweilig sein würde, wurden sie schnell eines Besseren belehrt, denn Johannes Fechners Ansprache war kurz, amüsant und durchaus angemessen. Er stellte sich vor und erklärte dann, was eigentlich so zu tun ist - im eigenen Wahlkreis Emmendingen-Lahr, im Bundestag in Berlin und als Anwalt (Fechner arbeitet noch immer nebenberuflich in seiner Kanzlei - man wisse schließlich nie, wie lange ein Bundestagsmandat bestünde). Fechner meint, die SPD hätte die Wahlschlappe bei der Europawahl verdient, weil sich CDU und SPD zu oft nicht einig seien und viele Beschlüsse zu spät oder überhaupt nicht auf den Weg gebracht würden. Ihm liegen besonders die Regulierung der Mietpreise, der Klimaschutz und das Pflegegeld am Herzen und „dazu sollte unbedingt noch was passieren in diesem Jahr“.

Anschließend hatten die Jugendlichen Gelegenheit, persönlich nachzufragen:

Wie man sich mit der AFD arrangiert? Man hat wenig Kontakt, die Partei bröckelt laut Fechner ohnehin, wobei darauf hingewiesen werden muss, dass Europa nach rechts rückt! Warum man die SPD wählen sollte? „Weil wir die Besten sind“ und sich die SPD gleichermaßen für Soziales, Wirtschaft und den Klimaschutz einsetzt. Ob Cannabis legalisiert werden sollte? Ja, aber nur unter geschützten Bedingungen und probeweise wie z.B. in den holländischen Coffee-Shops. Was mit korrupten Politikern passieren sollte? „Die gehören ins Gefängnis!“ Und natürlich, wofür sich die SPD konkret einsetzt? Dafür, dass die Ausbildungsvergütung der Arbeitsverantwortung entsprechend angehoben und das Internet auch in den ländlichen Regionen schneller wird und die Kindergartengebühren abgeschafft werden. Wohnraum muss bezahlbar sein, Plastikverbrauch reduziert werden. Zuletzt wird Fechner gefragt, was er von der heute- Show hielte? Grundsätzlich „seien die super“, aber auch seine eigenen Kommentare wären zum Teil so unglücklich geschnitten worden, dass die Aussagen verfälscht wurden.

Fechner gibt den Schülerinnen und Schülern mit auf den Weg, sich zu engagieren („Fridays for future- eine super Sache! Oder bekomme ich jetzt Ärger mit euren Lehrern, wenn ich das sage?“), sich eine eigene Meinung zu bilden und mitzudiskutieren. Angela Merkel träfe er manchmal „auf dem Gang“, aber er sei, Natur der Sache, „enger mit den eigenen Parteileuten“, zum Beispiel mit Außenminister Heiko Maas. Promis träfe man auch ab und zu, und ja, man hätte einige Vorteile, bekäme die besseren Fußballkarten und verdiene gutes Geld, aber, so Fechner, seine Arbeitswoche zählte dafür durchschnittlich rund 100 Stunden.

Kurzum, dieses Treffen mit dem SPD- Abgeordneten Dr. Johannes Fechner war kurzweilig und interessant. Fechner weiß natürlich, was er wie sagen muss, damit es gut ankommt (ist schließlich sein Beruf), doch gelingt es ihm unbestritten, die Politik als eine Sache darzustellen, die uns alle angeht und die weder langweilig noch zu weit entfernt von den eigenen Interessen sein muss. Er selbst möchte Politiker sein, der nicht nur  permanent Ausflüchte sucht, sondern seine Meinung offen kundtut. Unser herzlicher Dank geht an Herrn Dr. Fechner und seinen Mitarbeiter. Danke für die ehrlichen Antworten und die Zeit, die Sie sich genommen haben. Ganz sicher haben Sie unter den Schülerinnen und Schülern Interesse an Politik geweckt. Und wer weiß? Nach der Wahl ist vor der Wahl…