Schülerinnen und Schüler

Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit. Lorem ipsum dolor sit amet, consectetuer adipiscing elit. Morbi et risus. Aliquam nisl. Nulla facilisi. Cras accumsan vestibulum ante. Vestibulum sed tortor. Praesent SMALL CAPS tempus fringilla elit. Ut elit diam, sagittis in, nonummy in, gravida non, nunc.

Weiterlesen

Das Loslassen lernen – einfach Eltern sein

Schulzentrum allgemein

Im gut besuchten Haus des Gastes in Elzach fand ein Vortrag für Eltern statt, der von den Fördervereinen der Schulen im Oberen Elztal initiiert wurde.

Kinder sollen Wurzeln haben, Flügel aber auch. Die Sache mit dem Loslassen ist für Eltern oft schwierig: Zu groß ist die Sorge um die Kleinen. Wie man das Loslassen lernen und dabei einfach Eltern sein kann, darüber referierte Frau Nadine Kleifges auf unterhaltsame Art und Weise auf Einladung der Fördervereine der Schulen in Biederbach, Elzach, Prechtal und Niederwinden.

 

Um das Loslassen zu lernen bedarf es einer starken Bindung. Bindung ist die Basis von fast allem. Frau Kleifges ist Speaker/Coach und Dozentin und durch ihre Arbeit hat sie immer wieder mit Konflikten zwischen Eltern und ihren Kindern zu tun. Fast immer ist der Grund für den Konflikt auf der Beziehungs- und Bindungsebene zu finden. Sie selbst habe am eigenen Leib erfahren, wie es sich für ein Kind anfühlt, wenn es den Eltern schwer fällt loszulassen. Deshalb sei es für sie eine Herzensangelegenheit, die Eltern-Kind-Beziehungen zu verbessern.

Die Entstehung der Bindung beginnt im Säuglingsalter. Machen Kinder im ersten Lebensjahr positive Erfahrungen, bauen sie eine sichere Bindung auf und entwickeln Vertrauen. Dies ist aber nicht möglich, wenn die Eltern nicht feinfühlig und angemessen auf die Bedürfnisse des Kindes reagieren. Frau Kleifges erklärte, wie Bindung entsteht. Durch Aktionen wie zum Beispiel die Bitte an die Zuhörerinnen und Zuhörer, den Sitznachbarn anzuschauen und laut „Feinfühligkeit“ zu sagen, schaffte sie es, das Publikum aufzulockern und mit in den Vortrag einzubeziehen.

Bindung sei wie das Sicherheitsnetz unter einem Hochseil. Ist es vorhanden, traue man sich über das Hochseil zu laufen, wissend, dass einem nichts passieren kann. Ohne das Netz fühlen wir uns hilflos und haben Angst.  Sie erklärte die vier Bindungstypen. Zur Veranschaulichung ordnete sie jedem Bindungstyp ein Tier zu. Die Katze ist der innerlich unruhige Typ, der seine Gefühle nicht nach außen zeigt und zum Teil ein Übermaß an Kritik erlebt hat. Der Affentyp braucht Verlässlichkeit und Regelmäßigkeit. Beim Affen gibt es allerdings den Klammeraffen (schüchtern, unsicher und ängstlich) genauso aber auch den Gorilla (schwer zu beruhigen). Der unberechenbare, aggressive Typ mit widersprüchlichen Gefühlen ist das Krokodil, der professionelle Hilfe benötigt. Der stabilste Bindungstyp ist der Hund. Dieser sei feinfühlig, fürsorglich und neugierig, er kann mit Schwierigkeiten umgehen und hat ein starkes Selbstvertrauen. Alle Bindungstypen können auch untereinander gemischt sein. Auch auf die gesundheitlichen Aspekte eines jeden Bindungstyps ging Frau Kleifges ein.

Sie wies darauf hin, dass sich das eigene Verhalten im Kind wiederspiegelt. Dies sei vor allem zu beachten, wenn es immer wieder die gleichen Konflikte zwischen Eltern und Kind gäbe. Wird zum Beispiel immer wieder gegen eine Abmachung oder Regel verstoßen, sollte man seinen Standpunkt erklären, aber ruhig auch das Kind fragen, was es denn braucht, damit es sich an die Abmachung/Regel halten kann. Nur im gegenseitigen Gespräch können Lösungen herbeigeführt werden. Zum Schluss forderte Frau Kleifges die Zuhörerinnen und Zuhörer auf, zusammen mit ihr eine Atemübung durchzuführen, mit der man ruhiger und gelassener werde. Mit Gelassenheit, einer starken Bindung in Form eines Sicherheitsnetzes sowie Vertrauen lernen wir das Loslassen und können einfach nur Eltern sein.