Schülerinnen und Schüler

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Lesepatenschaft- eine gute Erfahrung!

Realschule

Am 15.11.2017 fand an meiner Schule, dem Schulzentrum Oberes Elztal eine Veranstaltung  statt, bei der alle 10. Klässler  der Realschule zur Vorbereitung auf ihre Abschlussprüfung in Deutsch, deren Rahmenthema mit der Flüchtlingssituation zu tun hat,  mit Betroffenen dieses Themas kommunizieren konnten. Ziemlich zum Schluss der Veranstaltung berichtete Herr Nitschke noch aus dem VKL-Unterricht, den er organisiert und leitet und es kamen auch ein paar der Schüler aus der VKL-Klasse zu Wort. Herr Nitschke stellte die Frage in den Raum, ob sich ein paar von uns 10. Klässlern vorstellen könnten, eine Lesepatenschaft für die Schüler seiner VKL-Klasse zu übernehmen. Ein Mitschüler und ich fanden sofort Interesse und statteten ihm gleich am nächsten Tag einen Besuch ab, um ihn zu fragen, ob wir ihn in dieser Weise unterstützen und den Flüchtlingen helfen können. Dem Anschein nach war er sehr überrascht, aber zugleich auch erfreut. Er klärte uns noch über den Ablauf auf und wir suchten einen passenden Termin.

Am darauffolgenden Mittwoch war es dann so weit: Wir besuchten die VKL-Klasse, Herr Nitschke teilte uns beiden je einen Schüler zu und gab uns das Arbeitsmaterial. Der Schüler der VKL-Klasse und ich suchten uns einen ruhigen Platz zum Lesen und fingen direkt an.

Er ist ein sehr lernwilliger und vor allen Dingen netter Schüler und strengt sich mehr an als manchmal nötig. Verständlicherweise ist er sehr schüchtern, was aber meiner Meinung nach nichts Ungewöhnliches ist, da hier in unserer Umgebung vieles neu für ihn ist. Von Begegnung zu Begegnung taut er immer mehr auf und ich bin zuversichtlich, dass er mit diesem Willen und der Zielstrebigkeit, unsere Sprache gut sprechen zu wollen, sein Ziel erreichen kann.

Der Ablauf dieser Stunde ist jedes Mal derselbe, aber trotzdem immer einzigartig. Zuerst liest der Schüler Seite für Seite vor, dann bearbeiten wir mit ihm gemeinsam das zweiseitige Arbeitsblatt und wenn wir fertig sind, wird noch schnell ein Blick des Lehrers über das Gearbeitete geworfen.

Zu unseren Aufgaben gehört es, die meist offenen Schüler bei Fehlern in der Sprache oder Rechtschreibung zu verbessern, sogenannte W – Fragen (Wie, Wo, Was, Wann) zu stellen und Herrn Nitschke zu berichten, ob eine Steigerung zu sehen ist und wo sich noch Probleme bemerkbar machen.

Es war für mich eine sehr gute Entscheidung, eine Lesepatenschaft zu übernehmen, da es erstens Spaß macht, Gleichaltrigen die eigene Sprache beizubringen und man dadurch, wie ich finde, etwas zu der Integration der Flüchtlinge beitragen kann.

Hast du Lust auch eine Lesepatenschaft zu übernehmen? Dann melde sich unter: c.nitschke@schulzentrumoe.de